Bitcoins – die digitale Kryptowährung, um die sich Geheimnisse ranken
Haben Sie noch nie von Bitcoins gehört? Es ist eine digitale Währung, die man nicht anfassen kann – Keine Münzen, keine Scheine. Oft wird sie in Zusammenhang mit illegalem Handeln im Internet gebracht, aber das muss nicht sein, denn damit bezahlen kann man im Internet von den Socken im Onlineshop bis zum Webhoster oder einigen Luxushotels. Alles virtuell. Einzige Voraussetzung ist die, dass der Handelspartner auch Bitcoins akzeptiert.

Das Besondere an der Währung ist, dass kaum jemand das System, auf dem es basiert, erklären kann. Hier ein Versuch ein wenig Klarheit in das Dunkel um die Währung zu geben. Dabei lassen wir das Darknet möglichst außer Acht, denn dort wird damit fleißig mit der anonymen Währung bezahlt, aber das ist nur ein kleiner Bereich der Einsatzmöglichkeiten.

Was ist Bitcoin?

Über Bitcoins weiß man, dass es eine dezentrale anonyme Währung E-Währung ist. Trotz des steigenden Interesses an Bitcoins gerade in der letzten Zeit, besteht die Währung bereits seit dem Jahr 2008. In diese Anfangszeit fielen immer wieder auch Artikel über die Währung, die von einem gewissen Satoshi Nakamoto verbreitet wurden, der sichtlich unter einem Pseudonym auftrat. In diesen Beiträgen beschrieb er die Funktionsweisen und Technologien hinter Bitcoin.

In ähnlicher Weise wie jede Währung, kann man Bitcons gegen das übliche Geld tauschen, zu einem festgelegten Währungskurs. Dafür gibt es eine Reihe von Echtzeit-Börsen und Online-Wechselstuben. Allerdings unterscheidet sich Bitcoin von anderen virtuellen Zahlungssystemen durch die Möglichkeit von Mining - jeder Teilnehmer kann die Rolle eines "Goldgräbers" spielen und das "Gold" finden.

Digitales Geld produzieren – Bitcoin-Nutzer betreiben "Mining"

Geld wird gemeinhin gedruckt oder über Banken virtuell bereitgestellt. Die Höhe des Geldes, das in Umlauf gebracht wird, ist festgelegt. Bei der virtuellen Währung Bitcoins ist die Geldmenge ebenfalls auf 21 Million Bitcoins beschränkt. Bitcoins lassen sich aber nicht so ohne weiteres und beliebig herstellen. Die Frage ist auch, wer sie herstellen kann und wie das geht?

Bitcoin Miner

Bitcoin Miner aus dem Jahr 2010. flickr / Brock Tice / CC BY 2.0

Zitat: ".. it uses the graphics cards to do millions of SHA-256 hashes per second in an attempt to find the right one for the current Bitcoin block. If I find it, I get 50 bitcoins" - Brock Tice (hochgeladen 2010)

 

Da es ja virtuelles Geld ist, könnte ja im Prinzip jeder Bitcoins als Zahlungsmittel herstellen. Bitcoins sind als dezentrales System programmiert, um eine festgelegte Anzahl von Coins in einem bestimmten Zeitintervall zu erzeugen. Alle zehn Minuten können so 25 neue Bitcoins erstellt werden.

Mining kann im Prinzip von jedem, der über einen Computer verfügt, betrieben werden. Der Prozess der Herstellung ist aufwändig und erfordert etwas an Hardware und sehr viel mehr an Rechenleistung. Das Mining steht in Abhängigkeit von der Rechenleistung eines Computers. Der Grafikkarten-Prozessor ist in der Regel wesentlich schneller als die CPU in einem Rechner, daher versucht man im Mining leistungsstarke Grafikkarten einzusetzen.

Bitcoin Mining

Bitcoin Mining. flickr / ApolitikNow / CC BY 2.0

 

Miningpools, die Organisation der "Minenarbeiter"

Für das so genannte Bitcoin-Mining ist es notwendig, dass alle im Pool zusammengeschlossenen Nutzer ihre Rechnerkapazitäten gemeinsam nutzen und freischalten. Das geschieht in den Mining-Pools. Was am Ende entsteht, ist der so genannte Bitcoin-Block. Jeder Teilnehmer, der an der Entstehung der Bitcoins beteiligt war, bekommt einen Anteil als Vergütung.

Mining-Pools gibt es zahlreiche, unter anderem auch deutsche Anbieter, wie das Unternehmen "BitMinter". Neben dem Account eines Mining-Pools müssen Miner aber auch noch über einen Mining-Client verfügen. Der Mining-Client fungiert gewissermaßen als Verwalter der Bitcoins im Wallet.

Eine begrenzte Ressource

Der Bitcoin Produktionsprozess erfordert Zeit und Ressourcen. Dabei sind es weniger die menschlichen Ressourcen, als die Rechenleistung, die gefordert ist. Je mehr Bitcoins produziert werden, desto schwieriger und auch teurer wird ihre Produktion. Somit soll sichergestellt werden, dass die Inflation der Währung unter Kontrolle ist.

Bei der Erstellung von Bitcoins spielt der Faktor Zeit und die Geschwindigkeit eine Rolle. Bei der Geschwindigkeit nimmt diese bei der Summe der Coins immer weiter ab, sprich je mehr produziert wird, desto aufwändiger und zeitintensiver wird der Prozess. Siehe Grafik:

Bitcoins System

Bitcoins System. Quelle: https://habrahabr.ru/post/114642/

 

Es ist ersichtlich, dass die Gesamtzahl der Coins auf 21 Millionen begrenzt ist. Zwei Dinge muss man außerdem wissen:

  • Coins erscheinen im System in Blöcken alle 10 Minuten
  • jede 4 Jahre halbiert sich die Entstehungsgeschwindigkeit

Bitcoins in "echtes" Geld umtauschen

Kann ich Bitcoins für echtes Geld umtauschen? Auf jeden Fall. Es gibt jede Menge von Echtzeit-Börsen und Online-Wechselstuben.

Darüber hinaus kann man die verschiedensten Waren und Dienstleistungen mit Bitcoins bezahlen. Beispielsweise kann man bei der Howard Johnson Hotelkette schon seit geraumer Zeit seine Hotelrechnung per Bitcoins begleichen. Internet Services aber auch beispielsweise Flugtickets lassen sich auch offiziell und legal mit Bitcoins bezahlen.

Bitcoins sind an kein bestimmtes Land geknüpft, so dass es eine relativ bequeme Möglichkeit darstellt auf der ganzen Welt zu bezahlen. Schon jetzt gibt es eine Reihe von Start-ups, die ihr Geschäft auf Bitcoins ausrichten.

Blockchain. flickr / portal gda / CC BY 2.0

Blockchain

Blockchain ist eine große öffentliche Datenbank, die ohne zentrale Führung arbeitet. Der dezentrale Aufbau der Datenbank erlaubt es ohne zentrale Kontrolle zu funktionieren und die Sicherheit der Transaktionen zu gewährleisten.

 

Der Vater von Bitcoins oder der größte Betrüger. Craig Wright = Satoshi Nakamoto?

Die Story von Craig Wright und die Suche nach dem "Vater" der Blockchain Technologie gleicht einer spannenden Detektivgeschichte. Im Dezember 2015 gab es im Wired und Gizmodo zwei Artikel über eine groß angelegte Untersuchung, die darauf abzielte den Mann zu finden, der sich seit 2008 hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto verbirgt.

Hinweise haben jedoch Journalisten zur Person des Craig Wright geführt, einem 45-jährigen Australier, auf den nahezu alle Attribute eines Nakamoto passten. Das setzte voraus, dass es ein Konto bei ihm gab, auf dem sich eine Millionen Bitcoins befanden. Umgerechnet waren das zu dem damaligen Wechselkurs mehrere Hundert Millionen Dollar.

 

Nach der Veröffentlichung der Beiträge, wurde Craig Wrights Haus von der Polizei aufgesucht. Viele haben das mit den Bitcoins verbunden, aber nein, der vermeintliche Kryptomillionär sollte Steuern auf sein Vermögen zahlen.

Dennoch hatte der mysteriöse Geschäftsmann sich bereits nach London abgesetzt. In Übereinstimmung mit den Artikeln, bestätigte er indirekt und sehr vage, dass er Nakamoto sei. Im Dezember 2015 kündigte Wright an, bald ein öffentliches Statement abgeben zu wollen.

In einem Interview mit The Economist und der BBC gab Wright ein halbes Jahr später dann doch zu, dass er hinter Bitcoin stehe und er Nakamoto sei.

Craig Wright "Einer glaubt das, ein anderer nicht. In der Tat ist es mir egal" - sagte ein charismatischer Wright im Gespräch mit dem BBC-Journalisten.

Ich einem kurzen Video erklärte er die Motive für sein Handeln und bezeichnet sich als Altruisten, der keinen Ruhm, keine Öffentlichkeit und keine Anerkennung brauche und sich der Öffentlichkeit gestellt habe, weil seine Mitarbeiter und Angehörige unter konstantem Druck gestanden hätten.

Craig Wright "Ich brauche kein Geld, ich brauche keinen Ruhm oder Anbetung. Ich will nur in Ruhe gelassen werden."- Wright

Jedoch hat sich der australische Unternehmer sehr sorgfältig vorbereitet, um sicherzustellen und alle daran glauben zu lassen, dass er alleine an der Schaffung von Bitcoins und der Blockchain Technologie beteiligt ist. Auf seiner eigenen Website veröffentlichte er einen sehr umfassenden Beitrag, in dem er versucht hat, alle Beweise zu liefern, dass genau er Nakamoto ist.

Die wichtigsten Beweise, die Wright dabei vorgelegt hat und belegen sollen, dass er Nakamoto ist, war die kryptografische Signatur einer der ersten Bitcoin-Transaktionen, die von Satoshi Nakamoto verwendet wurden. Weiterhin legte er auch Screenshots vor, die Algorithmen im Systembetrieb abbildeten.

Die Artikel richteten sich in erster Linie an diejenigen, die in den Prinzipien der Programmierung und der Blockchain Technik versiert waren. Das zeigte auch eine tiefe Kenntnis und Informiertheit von Wright in dieser Frage.

Aber dennoch waren nach den Äußerungen des australischen Geschäftsmannes die Lager geteilt. Es gab da diejenigen, die Wright Glauben schenkten und diejenigen, die an seiner Version zweifelten.

Gavin Andresen Unter den ersten waren Gavin Andresen und Jon Matonis die Experten der Bitcoin-Organisation, deren Zweck darin besteht, Bitcoins zu fördern und zu schützen. Andresen – ist der Chief Research dieser Organisationen, Matonis – der Mitbegründer und CEO.

Wie sich herausstellte, traf sich Wright früher mit den beiden, noch vor der Untersuchung von Wired und Gizmodo. Nach einem Gespräch mit dem angeblichen Satoshi Nakamoto, waren sich beide sicher, dass vor ihnen in der Tat der Schöpfer von Blockchain stand.

Jon Matonis Jon Matonis sagte, dass Wright detaillierte Beschreibungen aller Elemente des Bitcoinsystems angab und auch den kryptografischen Schlüssel aus der ersten und dem neunten Block der Transaktionen, die angeblich auch seine Beteiligung an der ersten Transaktion eines Bitcoins belegen würden, nannte.

Wright gab auch einen Überblick über die ersten Artikel, die er unter dem Namen Satoshi Nakamoto im Jahr 2008 veröffentlichte. Andersen war auch davon überzeugt, dass Wright der wahre Bitcoins Vater war.

Aber unlängst waren nicht alle Experten so vom 45-jährigen Australier überzeugt. Der Ex-Hacker Nik Cubrilovic und auch der Sicherheitsexperte Dan Kaminsky belegten einige Ungereimtheiten in seinen Aussagen.

Die beiden Enthusiasten haben die Aktivitäten von Wright und seinen Unternehmen untersucht. Es stellte sich heraus, dass viele der Unternehmen von Wright einzig und alleine zu dem Zweck existierten, Steuererstattungen zu beanspruchen, die an Unternehmen gehen, die Forschung und Entwicklung vorantreiben.

Als es vielen seiner Unternehmen nicht mehr so gut ging und sich auch ein schlechter Ruf breit machte, wollte Wright in der Öffentlichkeit unter Satoshi Nakamoto ein anderes Bild zeichnen. In der Außenwirkung wollte Wright Aufmerksamkeit unter dem Namen Nakamoto erzielen. Das sollte auch Investitionen anlocken, da der echte Nakamoto viel Geld in Bitcoins-Form besitzen sollte.

Nik Cubrilovic Cubrilovic sprach auch mit den Mitarbeitern aus den Unternehmen von Wright, die der Meinung waren, dass er auf keinen Fall Nakamoto sein kann. Einer von ihnen bezeichnete ihn sogar als einen der größten Betrüger.

Cubrilovic berücksichtigt außerdem die Tatsache, dass Nakamoto‘s und Wright‘s Biographien keinerlei Parallelen aufweisen. Selbst der Schreibstil beider ist grundlegend verschieden - Wright achtet zu wenig auf die korrekte Schreibweise von Wörtern, im Gegensatz zu Nakamoto.

Wright gib in seinem LinkedIn Profil an zwei Doktortitel der Universität Charles Steward zu haben. Die Universität hat es aber klar zurückgewiesen.

Dan Kaminsky Kaminsky äußerte sich noch viel drastischer. "Er lügt. Punkt."- schrieb er auf Twitter. In seinem Blog präsentierte er auch seine eigene Untersuchung und die wichtigsten Thesen, warum er Wright keinesfalls als Bitchain-Vater sieht.

Einer der wichtigsten Punkte, der den australischen IT-Unternehmer kompromittiert ist die Tatsache, dass die kryptografische Signatur, mit der er seine Identität als Nakamoto zu beweisen versucht, sich sehr leicht ergoogeln lässt.

Die derzeit verfügbaren Informationen, die zu dem Medienrummel um Wright geführt haben, beweisen lediglich, dass er die Prinzipien der Arbeit von Blockchain gut kennt und sich viel Mühe gemacht hat, um sie der Presse schön zu präsentieren.

Im Endeffekt hat das dazu geführt, dass Wright eine vollwertige PR-Kampagne in Gang getreten hat. Genau aus diesem Grund ist er für ein halbes Jahr untergetaucht um sich in der Folge den Ruhm um die Person Nakamoto zu eigen zu machen. Man darf auch nicht vergessen, dass Wright die Medien selbst ausgesucht hat, denen er die Geschichte präsentiert hat.

Eine eindeutige Antwort darauf, ob und wer dieser jetzt schon legendäre Satoshi Nakamoto sein soll, gibt es nicht und der letzte Beweis bleibt aus.

Bitcoin Mining. flickr / Namecoin / CC BY 2.0

Mining-Farmen. Wo kommen Bitcoins her?

Der Prozess um Kryptowährung zu erhalten, nennt sich Mining. Keine Bergleute sind notwendig, um den Rohstoff abzubauen. In der Anfangsphase passierte das vielmehr über Computer von zu Hause und jedermann aus. Heutzutage können das jedoch nur die Besitzer spezieller Serverleistungen, meistens in den großen Mining-Farmen.

 

Trotz der Tatsache, dass die Bitcoins ausschließlich virtuell sind, scheinen sie fälschungssicher zu sein. Alle Transaktionen zur Herstellung von Bitcoins werden gemeinsam von Computern erzeugt, die in einem Netzwerk zusammengeschaltet werden. Somit entsteht zusammen die riesige Rechnerleistung, die für die umfangreichen Rechenoperationen notwendig sind. Das Ganze ist dezentral, was wiederum den eigentlichen Sicherheitsaspekt darstellt.

Alle laufenden Operationen gehen über die Rechner von Miner. Wenn die Bestätigung der Operation stattfand, erhält der Miner für die Generierung eines Blocks eine Vergütung von 12,5 Bitcoins. Alle vier Jahre reduziert das System die Höhe der Vergütung, vor kurzem war sie doppelt so hoch.

Das Gesamtvolumen der gesamten Bitcoins, die produziert werden können, ist auf 21 Millionen beschränkt. Derzeit ist rund die Hälfte der Kryptowährung bereits generiert und im Geldkreislauf.

Bauern, Bergleute & Bitcoin-Farmen

Unlängst sind die Zeit vorbei, in denen noch private Rechner von Hunderten von Endnutzern zusammenschaltet wurden, um Bitcoins zu produzieren. Das gehört der Vergangenheit an. Heute gibt es riesige so genannte Bitcoin-Farmen, die Unmengen an Strom verbrauchen.

Derzeit gibt es weltweit ein paar Bitcoin-Farmen, wobei sich hier die Chinesen besonders hervortun. Einer der größten Farmen befindet sich im Nordosten Chinas, in einem ländlichen Gebiet der Provinz Liaoning.

Die Farm ist in der Hand von vier Personen, deren Identität nicht bekannt ist. Mitarbeiter dort leben und arbeiten auf dem abgeschotteten Fabrikgelände, aus dem heraus nur ein Rauschen der Anlagen zu hören ist und von dem eine hohe Temperatur ausgeht, da das Rechenzentrum eine enorme Hitzeentwicklung aufweist.

"Vice"-Reporter erhielten bisher erst einen Einblick in die geheime Fabrik.


 

Diese chinesische Fabrik produziert rund drei Prozent der gesamten Bitcoins weltweit, was einem Umsatz von rund 1,5 Millionen US-Dollar monatlich gleich kommt.

Es gibt aber auch sehr viel bescheidenere Produzenten, wie beispielsweise Dave Carlson, der eine kleine Farm im Staat Washington führt.

Möglich war das durch einen eigenen Keller und die vergleichsweise niedrigen Strompreise im Staat Washington. Seine Kosten belaufen sich auf monatlich über eine Millionen US-Dollar, aber nach seinen Worten "lohnt sich das".

Island bietet besonders gute Bedingungen für Bitcoin-Farmen

Eine andere sehr bekannte Bitcoin-Farm ist die in Island ansässige Genesis Mining. Die Firmengründer haben sich ganz bewusst dieses Eiland ausgesucht. Dabei ging es keineswegs um steuerliche Vorteile.

Nein, Island bietet durch seine klimatische Kälte übers Jahr verteilt die beste und natürlichste Kühlmöglichkeit für die Rechner. Das spart enorm viel an Kosten. Darüber hinaus ist in Island der Strom günstig, da man die natürlichen Ressourcen besonders effektiv nutzen kann. Weiterhin hat das abgelegene Land eine der besten High-Speed-Internet Infrastrukturen der Welt.

Bitcoin-Farm in den Schweizer Bergen

Der Gründer einer Bitcoin-Farm in der Schweiz, Guido Rudolphi, hat seine Produktionsstätte in dem kleinen Dorf Lintal, wo der Strom der günstigste im Land ist. Hier finden sich gute Bedingungen zum "Abbau" der Kryptowährung.

Trotz der Tatsache, dass es mindestens zwei bekanntere Bitcoin-Farmen in nennenswerter Größe in Europa sind, kann man schon sagen, dass sich die Produktion sehr auf den chinesischen Markt konzentriert.

Geheimhaltung auf den Farmen Chinas

Wenn China sich ohnehin schon ungern nach außen hin zeigt und Fabriken es mit Mitarbeiterschutz und Produktionsbedingungen nicht so genau nehmen, dann ist das auf Bitcoin-Farmen noch ein wenig geheimnisumwitterter. In der Regel sind die Mitarbeiter in China genügsam, fordern keinen hohen Lohn, leben in bescheidenen Verhältnissen und verbringen den größten Teil ihres Lebens auf der Arbeit.

"HaoBTC" Marketingchef Eric Moo verbrachte etwa drei Monate in einer der chinesischen Mining-Farmen in West-Sichuan. Die Fotos, die Moo mitbrachte, machen es klar, dass die Arbeitsbedingungen oft erschreckend sind, und Bereiche mit Computerausrüstung nicht wie die "Häuser der Zukunft" aussehen, wie sie so gerne in den Filmen gezeigt werden.

Bankers

Bankers. Bitcoin Mining. flickr / Tim Kwee / CC BY 2.0

 

Zukunft von Kryptowährung

Auf der ganzen Welt betrachtet man viele Kryptowährungen wie Bitcoins mehr als vorsichtig. Während chinesische Farmen virtuelles Geld rund um die Uhr generieren, sind in vielen Köpfen Bitcoins in erster Linie als eine Berechnungseinheit für den Kauf verbotener Gegenstände im Darknet verankert. Darüber hinaus wirft das dezentrale System, auf dem Kryptowährungen basieren, auch Fragen bei vielen Regierungen auf.

Namhafte Banken, wie Goldman Sachs, JP Morgan, Credit Suisse und Barclays arbeiten jedoch bereits in einem Konsortium daran, den Bereich der Blockchains zu untersuchen. Neben den Bitcoins, bestehen auch über 600 andere Kryptowährungen, die jedoch nicht den Verbreitungsgrad der Bitcoins aufweisen.

Die bekanntesten unter ihnen sind: Ethereum, Ripple, Litecoin, Monero, Ethereum Classic, Naimcoin, Dash, der ehemals Darkcoin war und vielen andere. Es wird also noch einiges an Bewegung in Sachen Kryptowährungen kommen und die Zukunft wird zeigen, wie die Akzeptanz sich auf breiterer Ebene darstellt.

Sind einem unserer Leser Bitcoins bereits in der Praxis begegnet oder hat er sich im Mining versucht? Sprechen Sie mit uns über Ihre persönliche Erfahrung, es wäre sehr interessant, eine Meinung aus erster Hand zu bekommen.

Bitcoins FAQ. flickr / Jason Benjamin / CC BY 2.0

Bitcoins FAQ

Wie funktioniert es und was man über einen sicheren Umgang mit Bitcoins wissen muss. Kaufen, verkaufen, wechseln, bezahlen, sichern.

 

Bitcoins kurz erklärt

Wie funktioniert es und was man über einen sicheren Umgang mit Bitcoins wissen muss.

Bitcoins – wie aus der digitalen Währung Landeswährung wird

Was tun, wenn man Bitcoins hat und sie gegen Landeswährung eintauschen möchte oder vielleicht Bitcoins benötigt, um damit, meistens im Internet und gerne auch anonym, einzukaufen?

Es ist einfacher, als man denkt:
Beispielsweise auf buybitcoinworldwide.com findet man ein weltweites Verzeichnis an Wechselstellen, die Wechselstuben gleich kommen, aber bei denen keine fremden Landeswährungen eingetauscht werden, sondern die Internetwährung Bitcoin.

Beim Angebot von beispielsweise CoinMama, einem Bitcoin-Broker, kann man Bitcoins auch mit Kreditkarte kaufen. Bei anderen Wechselstellen, wie dem Anbieter Bitcoin.de kann man Bitcoins anderer User kaufen und per Überweisung und SEPA Lastschrift bezahlen. Alles in allem, ganz normale Vorgänge, wie wir sie von unseren Bankgeschäften her kennen.

Bitcoin accepted here

Bitcoin accepted here. Quelle: https://vc.ru/p/bitcoin

Bitcoins im Alltag – Wo kann man mit Bitcoins direkt bezahlen?

Es wird Sie sicherlich erstaunen, wenn Sie erfahren wo und wie man überall mit Bitcoins bezahlen kann. Nein, ich rede hier nicht vom Darknet und auch nicht nur von Internetdienstleistungen. Bezahlen kann man heute vom Brötchen beim Bäcker, über das Restaurant, bis hin zu Flugtickets großer Anbieter, wie beispielsweise bei fluege.com.

Einen guten Überblick über die Akzeptanzstellen national und international geben sortiert den Überblick, wo und wie mit Bitcoins bezahlt werden kann. Da ist die Bitcoin Wiki Liste, als das wohl umfangreichste Verzeichnis, was nicht nur nach Ländern, sondern auch thematisch eingeteilt ist.

Bitcoins – Zahlung per Wallet im Smartphone

Gang und gäbe ist mittlerweile die Zahlung mit einem sogenannten Wallet. Hierzu wird sehr einfach eine Wallet-App installiert. Beim Einkaufen wird dann ein QR-Code vor das Handy gehalten und eingelesen. So einfach bezahlt man mit Bitcoins.

Bezahlt kann man mit Bitcoins überall dort, wo dieses oder ein ähnliches Logo vorhanden ist:

"Bitcoins accepted here" Logo

"Bitcoins accepted here" Logo

 

Kein Bankensystem, keine Scheine, keine transparenten Konten - wie sicher sind Bitcoins?

Vorsicht ist geboten: absolute Sicherheit bietet keine Währung, keine Bank und auch kein Tresor. Bei den Bitcoins gilt das einmal mehr. Immer wieder kam es nicht selbst bei der digitalen Währung Bitcoins zu Sicherheitslücken, aber bei den Online Wallets, sowie auch bei den Wechselstuben.

Daher gilt auch, dass eine Aufbewahrung bei Dienstleistern eher kritisch zu sehen ist. Man kann sagen, dass hier Leute mit einer größeren Menge an Bitcoins, Sicherheitsmaßnahmen ergreifen sollten. Verschiedene Arten von Bitcoin Wallets, die hier das Risiko etwas verteilen können, stellen da eine gute Möglichkeit dar.

Nur kleine Mengen Bitcoins mitführen

Ein Bitcoin-Wallet ist vergleichbar mit einer Geldbörse. Es empfiehlt sich nur kleine Mengen an Bitcoins auf das Wallet zu übertragen. Ebenso sollte man auf einem Smartphone, Festplatte oder Rechner nur kleine Mengen an Bitcoins übertragen. Den Hauptteil der Bitcoins sollte an einem sicheren Ort aufbewahrt werden.

Backups & Sicherheitskopien

Datenspeicher und Computer sind anfällig, können gestohlen werden oder durch mechanische Einwirkung zerstört werden. Regelmäßige Backups können hier schützen und es möglich machen das Wallet wiederherzustellen. In jedem Fall sollte das Wallet verschlüsselt sein, damit auch im Falle eines Diebstahls der Schaden eingegrenzt werden kann.

Versperren Sie den Zugang zum Wallet

Verschlüsseln Sie das Wallet mittels eines Passworts, das man bei jedem Öffnen eingeben muss. Diese Maßnahme schützt jedoch nicht, wenn Keylogging eingesetzt wird.

Gehen Sie offline, denn das ist der effektivste Schutz des digitalen Geldes

Kein Kabel, kein Internet, keine Technik. Auch wenn Sie noch so technik- und internetaffin sind und mit dem digitalen Geld nur so umgehen. Daten sind angreifbar und könnten Bitcoin-Erspartes mit einem Mausklick zunichtemachen. Ein Offline-Wallet, auch als "Cold-Storage" bezeichnet, bietet Schutz. Das Speichermedium sollte unter Verschluss.

Hardware-Wallets – der digitale Tresor

Diese Art Speicher wurden nur dazu entwickelt Daten darin abzulegen und das ziemlich sicher. Auf ihnen kann keine Software installiert werden, was den eigentlichen Schutz darstellt. Aus diesen Hardware-Wallets lassen sich sehr einfach Bitcoins wieder herstellen.

Software-Updates sind extrem wichtig

Versorgen Sie sich mit den neuesten Versionen der Software für die Bitcoins. Das ist wichtig, um die neuesten Sicherheitsupdates zu erhalten. Aber nicht nur die Bitcoin-Software ist sicherheitsrelevant, auch die Software des Medium auf dem sich das Wallet befindet, in der Regel das Smartphone.

Das Passwort mit ins Grab genommen?

Verstorbene haben Vermögen auf der Bank und manchmal unter der Matratze. In der Regel erbt man das, was da ist. Aber wie sieht das mit der digitalen Währung aus, an die man ja nur mit einem Passwort kommt? In der Tat ist das so, dass wenn Sie über nennenswerte Vermögenwerte in Bitcoins verfügen, sie diese auch im Testament versehen sollten. Nach dem Ableben sollten Erben wissen, wo der Speicherort ist und die Passwörter. Ohne das, gehen die Erben leer aus und es besteht auch keine Hoffnung darauf an das Geld zu kommen, alles wäre verloren.

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